kapelle

Kapellen-Renovation im Jahr 2023

Nun erstrahlt die kleine Kapelle im neuen Glanz! Sie wurde vom Frühling bis Herbst 2023 sanft renoviert und technisch erneuert und wurde nach diesem halben wieder wieder eröffnet. Sie bietet tagsüber Ruhe für das Gebet und Raum für ausserordentliche Gottesdienste, wenn sie nicht in der Kirche stattfinden (können). Im Sommerhalbjahr finden regelmässig die Samstagabend-Gottesdienste statt, manchmal wird eine Taufe oder eine Hochzeit dort gefeiert.

Aufgefrischt wurden die Wandmalereinen; die Sitzbänke wurden geschliffen, repariert und gestrichen; das Dach und die Schindeln wurden saniert;  die Aufhängung für die Glocke wurde renoviert und sie hat einen sicheren Zugang zur Wartung; die Heizung wurde durch eine sparsamere ersetzt; eine neue Beleuchtung mit diversen Szenen (Ring und Spots) lässt die Kapelle innen neu erstrahlen; Licht, Heizung und Türe beim Haupteingang (nun auch mit Notöffnung) sind automatisiert; und es gab einen neuen, grösseren Schaukasten an der Strasse, damit wir auch dort unser Pfarreiprogramm besser und sichtbarer bewerben können.

Ein herzlicher Dank sei allen involvierten Firmen, Handwerkern und unserem Hausdienst ausgerichtet, die unter der Koordination und Bauleitung vom Liegenschaftenverwalter Philippe Pfeiffer einen Superjob gemacht haben!

Grundsteinlegung und Neubau Kapelle im 1924

aus: Katholisch-Embrach, Festschrift anlässl. des 50jährigen Bestehens der St. Petrus-Kirche 1924-1974 (1974), S. 13f

“Im August 1921 wurde vom Männerverein der Landkauf für den Kirchenbau getätigt. Er umfasst acht Aren und wurde zum Preise von Fr. 3500.- vom Männerverein selber finanziert. Der Verkäufer dieses Grundstückes hiess E. Frey, Gemeindeammann. Noch im gleichen Jahr, 1921, wurde für die Vorbereitung des Kirchenbaues eine Kapellenbau-Kommission gegründet.
Wir führen hier deren Namen auf: Dr. med. August Lang, Präsident; Spörri, Vizepräsident; G. Kalt, Kassier; Kaspar Juchli, Aktuar; Hagmüller, W. Sigg und Stanger, Beisitzer.

Mit Hilfe der inländischen Mission und unter dem mutigen Einsatz von Pfarrer Joh. Imholz und seiner Vikare, welche in der ganzen Schweiz Kollekten-Predigten hielten, rückte das Bauprojekt immer näher. Am Auffahrtstag, 29. Mai 1924, war die Grundsteinlegung des St.-Petrus-Kirchleins. Der Cäcilienchor Bülach und die Musikgesellschaft Rorbas-Freienstein brachten dabei schöne, musikalische Darbietungen.

Der Grundstein ist aus Granit und enthält folgende Schriftstücke und Gegenstände:

  1. Das Dokument über die Gründung der Kapelle in lateinischer Sprache, mit Tusch auf Pergamentpapier geschrieben.
  2. Ein Exemplar der Geschichte des Embracher Stiftes, von Robert Hoppeler in Zürich.
  3. Ein Exemplar der Geschichte der Gemeinden Rorbas/Freienstein-Teufen, von Ulrich Meier, alt Lehrer in Rorbas.
  4. Eine Abschrift der Eigentumserwerbsurkunde betreffend das Bauland, ausgestellt durch das Grundbuchamt Embrach.
  5. Die schriftliche Erlaubnis des Bischofs von Chur für die Weihe der Grundsteinlegung.
  6. Der Text der Ansprache von Pfarrer Imholz anlässlich der heutigen Grundsteinlegung.
  7. Ein Exemplar des “Bettelbriefes” mit Beilagen.
  8. An Zeitungen: je ein Exemplar der “Sonntagsglocke” und der “Woche im Bild”.
  9. An Papiergeld: eine Partie deutsche und österreichische Banknoten.
  10. Eine Partie schweizerische Brotkarten und Rationierungsmarken.
  11. Verschiedene Münzen.

Mit Hilfe der inländischen Mission und unter dem mutigen Einsatz von Pfarrer Imholz und einiger aktiver Laien wurde im Jahre 1924 die St.-Petrus-Kapelle gebaut. Die feierliche Einweihung erfolgte am ersten Adventsonntag, 30. November, unter Dekan Meyer von Winterthur. Eine grosse Schar von Gläubigen hat an dieser Feier teilgenommen. Am gleichen Tag war eine Taufe. Die Eltern wünschten, dass das Kind Robert heisse. Aber Pfarrer Imholz sagte in seiner temperamentvollen Art: “Nüt isch, de Täufling mue Petrus heisse wie de Schutzpatron vo eusere Kapelle.”

Folgende Firmen waren am Kirchbau beteiligt: Baugeschäft Albrecht, Zimmerei Oetiker, Schreinermeister Benz und Malermeister Meili. Die Baukosten beliefen sich auf Fr. 40’000.-. Die Fresko-Bilder in der Kirche wurden vom Einsiedler Pater Bernhard Flüeler im Jahre 1928 geschaffen.

Die Glocke für die Kirche kaufte Pfarrer Imholz in Leipzig an der Leipziger Messe. Beim Aufzug der Glocke gab es noch einige Schwierigkeiten: Entweder war das Fenster zu klein oder die Glocke zu gross. Jedenfalls mussten ein paar starke Männer die Glocke seitwärts in den Turm einbringen.

Die Kreuzwegbilder wurden von Walter Sigg, dem Sohn des damaligen Stationsvorstandes, gestiftet. Ein grosser Wohltäter der Kirche war Dr. med. August Lang sen.! Emil Binkert besorgte während vieler Jahre das Läuten der Glocke, bis er in den sechziger Jahren von Embrach nach Kloten übersiedelte. Als Zierde pflanzte man am 4. November 1931 die vier Sefi-Bäume vor der Kirche [die es nicht mehr gibt, Anm. d. Red.].”